Wirbelsäule

Gesundheit am Arbeitsplatz: Ergonomie am Schreibtisch

Den Großteil der Wochentage verbringen die meisten Menschen im Büro- oft sitzend und ohne sich zwischendurch viel zu bewegen. Aus diesem Grund ist eine gesunde Haltung am Arbeitsplatz besonders wichtig. Ergonomie am Arbeitsplatz sollte zugunsten der eigenen Gesundheit stets berücksichtigt werden – ansonsten drohen irgendwann körperliche Beschwerden. Leider ist es noch immer eine Ausnahme, dass sich Unternehmen mit diesem Thema befassen. Dabei genügt es oft schon, kleine Maßnahmen vorzunehmen – denn bereits diese können beachtliche Verbesserungen mit sich bringen. 

Warum Ergonomie am Arbeitsplatz so wichtig ist 

Falsches Arbeiten kann uns auf Dauer krank machen und Schmerzen verursachen, die unter Umständen sogar irgendwann zu ernsten Erkrankungen werden. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile verschiedene Richtlinien, zu denen Arbeitgeber zum Teil sogar durch entsprechende Gesetze verpflichtet sind. Diese sind insbesondere im sogenannten Arbeitsschutzgesetz festgehalten, wobei Ergonomie am Schreibtisch zum präventiven Arbeitsschutz gehört. 

Zum präventiven Arbeitsschutz zählen beispielsweise genaue Regelungen hinsichtlich Arbeitsplätzen vor dem Bildschirm. Das bedeutet beispielsweise, dass stets der Schutz der Gesundheit von Arbeitnehmern gewährleistet ist, wenn diese vor einem Bildschirm arbeiten. Aus diesem Grund müssen Bildschirme so ausgerichtet sein, wie die entsprechenden Richtlinien es vorschreiben. Darüber hinaus muss es jedem Mitarbeiter gestattet werden, auf Wunsch Pausen einzulegen, um seinen Augen eine kurze Auszeit zu gönnen bzw. unterschiedliche Arbeitshaltungen einnehmen zu können. 

Wichtig ist zudem, dass sowohl der Schreibtisch als auch andere Arbeitsflächen keine reflektierenden Oberflächen aufweisen, welche die Augen zusätzlich anstrengen könnten. Zur Ergonomie am Arbeitsplatz gehört es weiterhin, dass die Beleuchtung stets an das Sehvermögen und die Aufgaben der Mitarbeiter angepasst werden. Diese und weitere Vorgaben müssen von Arbeitgebern in Deutschland erfüllt werden. Doch leider lässt sich dies natürlich nur schwer kontrollieren. Noch immer gibt es zahlreiche Betriebe, in denen ergonomische Arbeitsplatzgestaltung überhaupt keine Rolle spielt. Hier haben Mitarbeiter allerdings das Recht, sich an den Vorgesetzten zu wenden, damit dieser entsprechende Maßnahmen vornimmt. 

Ergonomisches Arbeiten: Bürostuhl und Schreibtisch richtig einstellen 

Gesundes Arbeiten beginnt bereits mit der Auswahl des richtigen Bürostuhls. Er sollte nicht nur Komfort bieten, sondern auch flexibel und drehbar sein sowie dem Sitzenden genügend Fläche bieten. Während des Sitzens sollte sich der Rücken an der Lehne befinden – aus diesem Grund gibt es speziell geformte Bürostühle, welche die Neigung der Wirbelsäule imitieren. Idealerweise stehen beide Füße in sitzender Position fest auf dem Boden und haben unter dem Schreibtisch genügend Platz. Zusätzlich bietet sich eine Fußstütze für noch mehr Komfort an, diese ist jedoch nicht vorgeschrieben. Darüber hinaus sollte sich der Stuhl auf die individuelle Sitzhöhe anpassen lassen. Besonders wichtig ist dabei, dass die Arm lehnen sich auf derselben Höhe wie die Tischkanten befinden. 

Wirbelsäule
Abbildung 1: Ein ergonomischer Bürostuhl „imitiert“ die S-Form der Wirbelsäule.


Höhenverstellbare Schreibtische sind nicht unbedingt erforderlich, wenn sich bereits der Bürostuhl flexibel anpassen lässt. Durch eine falsche Haltung am Schreibtisch kann es irgendwann zu Nacken-und Schulterverspannungen kommen, weswegen der Bürostuhl nicht zu tief eingestellt werden sollte. Um dies zu prüfen, setzt man sich aufrecht vor den Schreibtisch und legt die Unterarme auf dem Schreibtisch ab. Die richtige Position ist erreicht, wenn man die Schultern nicht nach oben ziehen muss, sondern die Unterarme bequem im 90°-Winkel zu den Oberarmen abgelegt werden können. Weiterhin ist es zu empfehlen, die Tastatur nicht allzu weit vom Körper entfernt zu platzieren, um die Gefahr einer Rundrücken-Haltung zu reduzieren. 

Was bei der Einstellung des Bildschirms wichtig ist

Auch der Bildschirm spielt eine nicht unwichtige Rolle beim Thema Ergonomie am Arbeitsplatz. Das Display sollte stets so hell sein, dass man alles gut erkennen kann. Die Höhe des Bildschirms ist idealerweise auf Augenhöhe positioniert, so dass der Kopf nicht geneigt werden muss. Weiterhin gilt: Je größer der Durchmesser des Monitors ist, desto weiter entfernt sollte dieser platziert werden. Experten empfehlen eine Distanz zwischen 60 und 70 cm zu den Augen. 

Regelmäßiges Ändern der Haltung ist gesund 

Trotz entsprechender Ergonomie am Arbeitsplatz sollten Büroangestellte darauf achten, sich zwischendurch immer mal wieder zu bewegen. Das können ein Rundgang durch den Raum, ein kurzer Spaziergang um den Block oder auch einfach ein paar Übungen vor dem Schreibtisch sein. So wird eine Überbelastung einzelner Körperareale verhindert, und auch die Konzentration profitiert davon. 

Dieser Beitrag wurde uns vom TÜV-zertifizierten Verbraucherportal expertentesten.de zur Verfügung gestellt.

Alexander Kouba
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5 Antworten
  1. Marcel
    Marcel says:

    Dass auch die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz zur Ergonomie gehört, hätte ich gar nicht gedacht. Da werde ich in Zukunft mal drauf achten.

    Ich versuche bei der Arbeit auch öfters mal zu stehen, um meinen Rücken zu entlasten. Bewegung tut echt gut.

    Auf jeden Fall ein super informativer Artikel. Weiter so!

    Liebe Grüße

    Marcel

    Antworten
  2. Marcel
    Marcel says:

    Dass zur Ergonomie auch die Beleuchtung gehört, hatte ich so noch gar nicht gewusst. Wirklich sehr interessant! Da werde ich in Zukunft mal drauf achten.

    Ich versuche bei der Arbeit auch öfter mal aufzustehen, um meinen Rücken zu entlasten. Bewegung tut echt gut.

    Auf jeden Fall ein super informativer Artikel! Weiter so 🙂

    Liebe Grüße

    Marcel

    Antworten

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