Text-Bild-Schere

Aufmerksamkeit vs. Text-Bild-Schere

Es gibt jene die ein Händchen für Gestaltung, Design und Layout haben und andere, denen der „kreative Daumen“ dafür fehlt. Die Zeit, die wir für diese Punkte investieren erscheint so manchen sinnlos, da Sie keine direkte Einnahmequelle sind und nichts mit Leadgenerierung etc. zu tun haben, weshalb einige keinen besonderen Wert darauf legen. In diesem Artikel möchte ich aber all jene vom Gegenteil überzeugen und auf einen großen Gestaltungsfehler – die Text-Bild-Schere – hinweisen.

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Gestaltung und Aufmerksamkeit

Jeder von Ihnen, der sich die Mühe gemacht hat, eine eigene Webseite und/oder Blog auf die Beine zu stellen weiß, dass man sich selbst einige Fragen stellen muss. Was soll meine Seite alles beinhalten? Wo liegt mein Schwerpunkt? Wie strukturiere ich die Seite? Gestaltung ist hier das um und auf, da wir durch sie die Blicke und Nutzung unserer Besucher lenken können. Menschen wollen bereits in der ersten Sekunde einen Überblick haben und nicht auf Ihrer Seite suchen müssen. Ist dies allerdings der Fall, sinken Aufmerksamkeit und Interesse Ihrer Besucher rasch und sie werden Ihre Seite wieder verlassen. Eine Webseite muss daher zum einen ansprechend (also „schön“) sein, was ausschlaggebend für unseren ersten Eindruck ist, und zum anderen eine klare Struktur haben.

Dies sollte nun eine wirklich kurze Einführung sein, um die Wichtigkeit von Gestaltung zu verdeutliche. Aber gehen wir nun weiter in die Tiefe: nehmen wir an Ihre Seite ist äußerst benutzerfreundlich, übersichtlich, nicht überladen und sieht auch noch sehr professionell und schön aus. Klingt doch eigentlich perfekt. Trotzdem gibt es immer noch einen Gestaltungsfehler, der Ihnen nicht passieren sollte: die Text-Bild-Schere.

Was ist die Text-Bild-Schere?

Im Großen und Ganzen kann man dieses Phänomen mit einem Wort beschreiben: Ablenkung. Eigentlich kommt dieses Modell aus dem Journalismus. Es beschreibt die Beziehung zwischen den gezeigten Bildern und dem gesprochenen Text des Sprechers in TV-Beiträgen bzw. Nachrichten. Passen diese nämlich nicht zueinander wird die gesprochene Information von den Zusehern nicht richtig oder sogar gar nicht aufgenommen (hier sagt man übrigens dann Ton-Bild-Schere dazu). Es kommt also zu einer Überlastung und wir verlieren unsere Aufmerksamkeit für das was eigentlich vermittelt werden soll. Auf den ersten Blick klingt das vielleicht weit hergeholt, aber dieses Prinzip kann man auch auf so manchen Webseiten beobachten.

Es kommt immer wieder vor, dass „gestaltungstechnisch“ zu tief in den Farb-und Bilder-Topf gegriffen wird und jedes leere Fleckchen auf der Seite damit angefüllt wird. Mir ist beispielsweise schon ein Blog unter die Augen gekommen, dessen Schwerpunkt Networkmarketing war und auf der Seite überall Schmetterlinge zu sehen waren. Es kann aber auch viel banaler sein, was wiederrum mehr dem Modell der Text-Bild-Schere entspricht: ein Blogtext über „Selbstständigkeit“ mit einem Bild von einem rennenden Pferd daneben. Ich will mit diesen Beispielen nur zeigen, wie wichtig es ist dass der Text (ob gesprochen oder geschrieben) mit den Bildern im Einklang sind. Das Problem an den Text-Bild-Scheren ist, dass wir sie in fast allen Fällen gar nicht wahrnehmen. Uns fällt also selber nicht auf „Ah, da ist jetzt eine Text-Bild-Schere“, sondern merken erst im Nachhinein, dass wir keine Ahnung haben, was wir gerade gehört oder gelesen haben. Die Informationen wurden also nicht aufgenommen, weil unser Gehirn entweder von den unterschiedlichen Aussagen des Textes und der Bilder überlastet war oder weil wir uns von den Bildern ablenken ließen.

Text-Bild-Schere

Beispiel für eine Text-Bild-Schere (Quelle: http://goo.gl/0NkmB1)

Haben Sie auch eine Text-Bild-Schere?

Um sicher zu gehen, dass Ihre Besucher, Leser, Zuseher etc. nicht potentiellen Ablenkungen ausgesetzt sind, sollten Sie Ihre Seite selber vielleicht noch einmal kontrollieren. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für alle Videos. Hier ist, wie ich bereits erwähnt habe, die Text-Bild-Schere meist viel gravierender als bei einem geschriebenen Text. Wenn Sie es hingegen schaffen einen Einklang zwischen Text und Bild herzustellen, dann können sich Ihre Leser die Informationen sogar besser merken.

Bevor Sie in Zukunft Bilder oder Grafiken verwenden, sollten Sie sich also immer die Frage stellen was Sie mit diesem Bild aussagen wollen. An dieser Stelle passt das altbekannte Sprichwort: „Weniger ist oft mehr“.

Ihre Freunde und Partner

Alex und Valerie

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Valerie Djurin
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