Spamcore

Was ist ein Spamcore und warum ist dieser so enorm wichtig?

Arbeiten Sie mit Newslettern und Emails, um ihre Kunden, Webseiten-Besucher und Interessierte zu erreichen, so rückt der Begriff des „Spamcore“ in ihren Horizont. Denn dieser gibt nichts anderes an, als die Wahrscheinlichkeit, mit der Ihre Email und Ihr Newsletter als potentielle Spammail bei ihren Empfänger landen. Da ein Email im Spamfach defakto kaum geöffnet wird ist eine Emailkampagne damit wertlos. Damit das nicht passiert, gibt es Möglichkeiten dies zu verhinden.

Spamcore Analyse

Ein typisches Programm um ihre Spamcore zu berechnen ist Spam-Assassin. Dieses Tool analysiert ihren Newsletter vor dem Versenden auf das Spampotential. Im Fokus dieser Analyse stehen vornehmlich drei Aspekte:

  1. Die sichtbaren Inhalte, wie verwendete Wörter, Zeichen und Formatierungselemente
  2. Die unsichtbaren Inhalte und Elemente, wie Kopfzeile und HTML-Code sowie
  3. Die Email Adressen, IP Adresse und Domainname

Werden die aus den drei Aspekten abgeleiteten Faktoren mittels des SpamAssassin als problematisch beurteilt, wird ihr Newsletter, bzw. ihre Mail einen verhältnismäßig hohen Spamcore erzielen und somit mit großer Wahrscheinlichkeit bei vielen ihrer Nutzer im Spamordner landen. Dies möchten Sie aber vermeiden, denn schließlich wollen Sie, dass ihr Newsletter auch die Menschen erreicht.

Nutzen Sie daher ein Analysetool wie SpamAssassin, um den Spamcore möglichst gering zu halten und im Vorfeld unötige Spameinschaetzungen zu vermeiden. Die Parameteranalyse erlaubt Änderungen durchzuführen, solange bis der Newsletter als unbedenklich eingestuft wird.

Wichtige Indikatoren für E-Mails

SpamAssassin analysiert nicht nur, es identifiziert ebenfalls die Schwachstellen für die die sogenannten „Spam-Punkte“ vergeben werden. Aus der Summe aller gesammelten Spam-Punkte und Schwachstelle ergibt sich schließlich der Spamcore. Diese gilt es möglich gering zu halten. Je geringer der Spamcore Wert, desto wahrscheinlicher landet ihre Email und ihr Newsletter im Posteingang, statt im Spamordner.

Grundsätzlich empfiehlt sich ein Wert unter 4 Punkten, da die meisten Email-Anbieter wie Gmail, Gmx, etc. standardmäßig auf 4 Punkte eingestellt sind und die Nutzer das nur selten abändern.

Einfache Wege den persönlichen Spamcore möglichst gering zu halten sind einige einfache Tipps und Tricks in Kurzform:

  • Verwenden Sie möglichst keine Wiederholungen von Zeichen wie !! oder !!!
  • Vermeiden Sie „typische“ Spam-Wörter, wie kostenlos, Sex, gratis, Millionen, Angebot, etc.
  • Vermeiden Sie Wörter in CAPITAL LETTERS, in Farbe oder mit farbigem Hintergrund.
  • Halten Sie ihre Betreffzeile kürzer als 50 Zeichen
  • Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Bild und Text
  • Achten Sie auf die Platzierung von Links. Ein Link im letzten Absatz beispielsweise hat oft negativen Einfluss
  • Der Teufel steckt im Detail: Oft entscheidet ein Wort gleich über 2 Punkte mehr.

Leider gibt es keinen Kriterienkatalog mit exakt 50 Richtlinien, genauso wenig wie es keine 50 Punkte Liste gibt um in Google auf Platz 1 zu stehen. Es laufen viele Analysetests und Algorithmen im Hintergrund wie beispielsweise bayessche Filter oder ähnliches. Die E-Mail muss grundlegend optimiert werden. Das kann die Wortwahl, das Text-Link-Bildverhältnis betreffen, die Absätze, Leerzeichen, etc. Versuchen Sie daher nach bestem Wissen und Gewissen E-Mails zu verfassen und bei negativem Spamcore ändern Sie diese ab. Mit der Zeit fällt das leichter.

Nehmen Sie sich diese kleinen Gedächtnisstützen zu Hilfe und vor allem ernst, so können Sie ganz einfach die Wahrscheinlichkeit reduzieren, mit der ihr Newsletter als Spam eingeschätzt und eingeordnet wird. Doch ein abschließender Testdurchlauf, Analyse und abschließende Spamcore Bewertung ist der letzte Schritt, bevor ihre Email an ihren Kundenkreis versandt werden sollte. Wenn es schon ein hilfreiches Tool wie den SpamAssassin gibt, warum ihn nicht für den eigenen Vorteil nutzen?

Newsletter-Anbieter haben oft auch bereits einen integrierten Spam-Assistenten. In der nachfolgenden Grafik ist ein Spam-Tachometer aus dem Email-Anbieter Klick Tipp eingefügt. Hier sieht man ganz klar die erwähnt 4-Punkte Grenze.

Spamcore

Einstufung des Versenders

Ab einem Wert von 6 oder 8 kann es passieren, dass Sie bereits auf der Blacklist einiger Empfänger-Dienste landen. Die Blacklist ist ein Vormerk-Instrument der E-Mail Provider, dass Versender von Emails einstuft. Senden Sie beispielsweise 1x eine Spam-Mail mit 10 Punkten landen Sie für 3 Tage auf der Blacklist. Alle Emails werden also für drei Tage im Spamordner landen. Beim zweiten Mal werden Sie 5 Tage auf die Blacklist gesetzt. Irgendwann ist ihre Versender-Email Adresse demnach wertlos.

Das ist auch der Grund warum Sie Newsletter immer über einen externen Anbieter versenden sollten. Ein Beispiel: Wenn Sie eine Homepage mit WordPress betreiben und über den kostenlosen Dienst Mail-Poet Newsletter senden, dann senden Sie über den Server iher Homepage E-Mails. Werden Sie als Spammer eingestuft, wird ihr Server und damit auch ihre Hompage als Spam eingestuft. Das wirkt sich auf das Google-Ranking aus und ist demnach abzuraten. Versenden Sie über einen externen Anbieter wie CleverReach oder Klick Tipp handelt es sich um einen externen Server, der wenn er einmal auf der Black-List landet, schnell und einfach gewechselt werden kann.
Newsletter erstellen kostet Zeit und Energie und man möchte seine Leser informieren. Es wäre daher schade, wenn ein Newsletter im Spamordner landet und nicht gelesen wird. Daher empfehlen wir Newsletter immer zu analysieren.

Ihre Freunde
Alexander und Valerie

Alexander Kouba
Jetzt folgen
3 Antworten
  1. Denis
    Denis says:

    Ich möchte nicht kleinlich sein, aber du hast das Wort „Spamscore“ mehrfach falsch geschrieben. Es fehlt ein „s“ für Score. Ansonsten sehr guter Artikel!

    Antworten
  2. Ingmar
    Ingmar says:

    Guter Beitrag. Hilft mir weiter, danke!

    Eine grundsätzliche Frage hätte ich an euch: Meint ihr nicht, email Marketing ist ‚out of date‘?
    Heute läuft doch – zumindest bei den jungen Leuten – kaum noch was über email.

    Schöne Grüße
    Ingmar

    Antworten
    • Alexander Kouba
      Alexander Kouba says:

      Hallo Ingomar!

      Danke für deinen Kommentar. Nun ja, das ist ein zweischneidiges Schwert. Es stimmt, der Trend geht in Richtung Whatsapp, interaktiver Chat mit Anhängen, Facetime, etc. Dennoch gibt es auch SMS oder die Post immer noch, da alles seine unterschiedliche Zielgruppe bzw. seine Berechtigung hat. Viele Email- oder Newslettersysteme bieten bereits auch SMS-Versand, beispielsweise KlickTipp, an. Auf unserem Blog sind einige Artikel über KlickTipp. Hier gelangst du jedenfalls zur Startseite: http://alexundvalerie.com/klick-tipp-mail

      Du sprichst da einen wichtigen Punkt an „speziell jüngere Leute“. Ich kenne jedoch viele Menschen, die noch nie etwas von Whatsapp, Apple, Iphone, etc. gehört haben. Ich saß auch einmal in einem Seminar, in dem der Gruppenleiter fragte. „Hat denn jemand Facebook“. Ich war der einzige, der aufgezeigt hatte.

      Ich denke E-Mail Marketing wird noch eine Weile bestehen.

      Liebe Grüße
      Alexander Kouba

      Antworten

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Wollen Sie an der Diskussion teilnehmen?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert